
Nichts zerstört Träume, Ziele und Erfolge zuverlässiger als die zwei Wörter »Ja - aber«. Wie wir gern leben würden, was wir gerne verändern würden, aber auch Selbstwertgefühl, Tatkraft und Chancen, die sich uns bieten, verschwinden allesamt unter dem »Ja - aber«.
Während ich über dieses Thema nachdenke, fallen mir meine zahlreichen »Ja - aber« ein. Nicht, dass die Gefahr bestünde, dass mich die verlorenen Chancen depressiv machen würden, aber ich finde es ganz spannend darüber nachzudenken, wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn ich weniger oft »Ja - aber« zu meinen Wünschen, Vorhaben und Zielen gesagt hätte? Kennst du das auch? Eigentlich wolltest du einen neuen Job suchen, dich auf eine interne Stellenausschreibung bewerben. Vielleicht hast du ja auch einen Job angeboten bekommen, der dich ins Ausland führen würde. Ach ja, du willst eigentlich schon seit Jahren mit dem Rauchen aufhören? Welche »Ja - aber« fallen dir dazu ein? Wenn diese „Ja, aber“ nicht wären, wärst du längst rauchfrei, einen Traumjob und würdest ein selbstbestimmtes Leben führen.
Was veranlasst uns dazu, bei Chancen und Vorhaben, die unsere Lebenssituation verbessern würden, »Ja - aber« zu sagen, satt das Erforderliche dafür zu tun? Ist es die Angst vor der Veränderung, dem Versagen, vor dem Misserfolg? Nehmen wir deshalb viele Herausforderungen erst gar nicht in Angriff?
Stattdessen suchen wir nach Ausreden mit denen wir ein »Ja - aber« begründen können, wie:
• Jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt.
• Zu wenig Zeit für die Familie bliebe.
• Für die Weiterbildung fehlt das Geld.
• Man sowieso zwei linke Hände hat.
• Man jetzt nicht mit dem Rauchen aufhören kann, weil noch eine Party und danach der eigene Geburtstag ansteht.
Doch diese Ausreden zerstören unser Selbstwertgefühl und nehmen uns die Lebensfreude. Sie verhindern, dass wir unser volles Potential ausschöpfen. Bevor wir etwas wagen, lassen wir es lieber ganz bleiben. Egal ob wir sagen „Ja, aber ich bin noch nicht so weit“, „Ja, aber dazu habe ich keine Zeit“, „Ja, aber das ist nichts für mich“. Jeder kennt genug eigene »Ja, aber«.
Doch wenn wir uns trauen, angstbesetzten Situationen nicht auszuweichen, werden wir erfahren, dass wir sehr gut mit ihnen umgehen können. Wer sich aus Angst gar nichts zutraut, kann keine Erfahrung machen und wird auch keine Erfolge verbuchen können.
Warum solltest du nicht einmal das anscheinend Unmögliche wagen? Es wird Zeit, dass du damit beginnst, dein Leben so zu leben, wie du es dir erträumst. Lösche das »Ja - aber« aus deinem Denken, und ersetze es durch ein »Ja, warum denn nicht!«